von Ehrenvertrauensmann Egon Schneider
Die Männertracht besteht aus dem weißen „Leinenhemd“ mit seinen weiten Ärmeln, mit ihren kunstvollen Fältelungen und Stickungen, an der Vorderseite mit rotem Monogramm.
Das schwarze „Seidahalstüchle“ ist ähnlich der heutigen Krawatte geknotet, aber beide Zipfel gleich lang, damit des fein gestickte Monogramm des Tägers sichtbar ist.
Die helle,naturfarbene oder schwarz gefärbte „Bundhos“ aus Wildbock oder dem sehr weichen Hirschleder wird unter dem Knie gebunden und ist mit einer besonderen, wertvollen Stickerei ausgestattet.
Die knielangen, handgestrickten, seitlich mit verschiedenen Mustern verzierten „Bundstrümpf“ sind blau oder manchmal auch naturweiß gehalten.
Die schwarzen, ledernen „Bundschua“ haben eine lange, nach vorn überhängende Zunge und werden als Halbschuh oder Hoher Schuh getragen.
Der „Hosengatter“ , einem breiten Hosenträger aus blauem Feincord mit rot gesticktem Monogramm und der Jahreszahl der Herstellung, hält die Bundhose oben.
Darüber wird das rote, bei Beerdigungen und bei Trauer das blaue „Brusttuach“ , eine ärmellose Weste mit silbriger Knopfreihe, getragen. Es wird nur der oberste Knopf zugeknöpft, damit man sieht was darunter getragen wird.
Das „Wammes“, die kurzgeschnittene, aber langärmelige Tuchjacke, mit dekorativ verzierten, münzartigen Knöpfen wird zum Ausgehen oder in der kalten Jahreszeit getragen.
Als Kopfbedeckung wird zum „Brusttuach“ und zum „Wammes“ das „Deckelkäpple“ (ledig Zottel links, verheiratet Zottel rechts) und werktags auch das „Lederkäpple“ getragen.
Der „Kittel“, ein dunkelblauer, knielanger Tuchmantel wird zum Kirchgang und zu festlichen Anlässen getragen. Er besticht durch die aufwendige, oft silberne Knopfreihe und die rote „Blege“ an den Innenrändern.
Dazu wird als Kopfbedeckung der breitrandige „Filzhuat“ oder auch der „Dreispitz“ getragen.
Ein weiteres Attribut ist der schwarze „Stockschirm“ und die „silberne Sackuhr“.
Der „Baurakittel“ oder auch ‘s Baurahemd“ ist die sehr zweckmäßige Arbeitskleidung
(außen = vorne und hinten, innen = vorne und hinten) also mindestens vier mal zu tragen ohne daß waschen nötig ist.
Als Kopfbedeckung ist dazu die „Zipfelkapp“ oder auch das „Goasaeuter“ sehr zweckmäßig und sinnvoll.

Männertracht mit Mantel, verschiedenen Kopfbedeckungen
